WOHNGEGEBÄUDE, KRANKENHAUSINFORMATIONSDIENST
& GESUNDHEITSABTEILUNG
Von hier aus könnt ihr die Wohngebäude sehen. Zwei dieser Türme dienen der Bethelfamilie als Unterkunft. Bereits zu Beginn des Projekts, das Zweigbüro nach Jakarta zu verlegen, bat die Weltzentrale die Computerabteilung, Netzwerkkabel zu verlegen und ein eigenes, sicheres Zweignetzwerk in den Wohngebäuden einzurichten. Das war keine kleine Aufgabe — sie erforderte viel Zeit, Mühe und Ressourcen. Doch die Brüder der Computerabteilung verstanden, wie wichtig diese Arbeit war. Auf lange Sicht würden erheblich Kosten gespart werden. Noch wichtiger ist jedoch, dass ein eigenes, geschütztes Bethel-Netzwerk eine sichere und zuverlässige Internetverbindung gewährleistet. Das war ganz besonders während der Pandemie wichtig, als die Bethelfamilie von ihren Zimmern aus arbeiten musste. Bei so vielen gleichzeitigen Verbindungen war ein stabiles und starkes Netzwerk absolut unverzichtbar.
Wenn ihr diesen Bereich verlasst, seht ihr die Gesundheitsabteilung sowie den Krankenhausinformationsdienst. Die Brüder und Schwestern der Gesundheitsabteilung arbeiten intensiv daran, sich um die Bedürfnisse von mehr als 950 Sondervollzeitdienern zu kümmern, welche im Gebiet unseres Zweigs tätig sind. Jeden Monat erhält die Abteilung rund 450 Gesundheitsanfragen aus ganz Indonesien. Da das Gesundheitssystem in kleinen Städten und abgelegenen Regionen oft unzureichend ist, organisiert die Abteilung häufig den Transport in größere Städte, damit die Patienten die notwendige medizinische Versorgung bekommen.
Der Krankenhausinformationsdienst arbeitet mit 23 Krankenhaus-Verbindungskomitees im ganzen Land zusammen. Wir haben etwa 500 kooperative Ärzte in mehr als 200 Krankenhäusern, und diese Zahlen wachsen ständig.
BÜRO DES ZWEIGKOMITEES
Wir bitten euch keine Fotos in diesem Konferenzraum zu machen. Dieser Raum wird jeden Mittwoch für die regelmäßigen Besprechungen unseres Zweigkomitees genutzt. Er ist mit modernster Technik ausgestattet und unterstützt sowohl persönliche Gespräche als auch virtuelle Teilnahme über Zoom oder Microsoft Teams. Das ist besonders hilfreich, wenn Komiteemitglieder auf entlegene Inseln Indonesiens reisen — sie können trotzdem an den Besprechungen teilnehmen und ihren Beitrag leisten. Auf dem Bildschirm seht ihr Fotos unserer neun Mitglieder des Zweigkomitees.
Wenn ihr durch die Fenster nach draußen schaut, seht ihr das Dach unseres neuesten Zweiggebäudes. Genau dort war heute der Ausgangspunkt unserer Führung. Ihr erkennt es vielleicht an dessen Lage an der Straßenecke.
COMPUTERABTEILUNG & ÜBERSETZUNGSABTEILUNG
Die Computerabteilung ist für alles verantwortlich, was mit Computern und dem Internet zu tun hat. Diese Brüder und Schwestern kümmern sich um die Wartung von mehr als 800 Computern, die sowohl im Zweig als auch von freiwilligen Helfern, die von außerhalb für den Zweig arbeiten, genutzt werden. Viele Freiwillige erhalten Schulungen von der Organisation, damit sie der gesamten Bethelfamilie und den Remote-Mitarbeitern fachkundige und wirksame Unterstützung bieten können.
Unsere Führung geht nun bei der Ausstellung der Übersetzungsabteilung weiter. In den Schaukästen seht ihr einige Beispiele der rund 700 Sprachen, die hier von mehr als 280 Millionen Menschen gesprochen werden. Die meisten Menschen sprechen jedoch Indonesisch, die Landessprache. Ihr könnt gern Fotos der Ausstellung machen, damit ihr später mehr Zeit habt, euch all die interessanten Informationen in Ruhe anzusehen.
Unter all diesen Sprachgebieten erleben wir besonders im Bereich der Gebärdensprache ein begeisterndes Wachstum. Zurzeit gibt es zwei Kreise – 16 Versammlungen und 19 Gruppen. Um dieses Wachstum zu unterstützen, übersetzen wir nahezu alle Veröffentlichungen in Gebärdensprache — sowohl für die Zusammenkünfte als auch für den Predigtdienst. Und etwas ganz Besonderes ist, dass die Leitende Körperschaft die Übersetzung der Neuen-Welt-Übersetzung in Indonesische Gebärdensprache genehmigt hat, die schrittweise veröffentlicht wird! Soweit wurden bereits 29 Bibelbücher publiziert.
Jetzt möchten wir ein ermunterndes Erlebnis teilen.
Das ist Suwono. Er war begeisterter Skateboarder und liebte Alkohol und Tabak. Vor einigen Jahren kam er, ungefähr um diese Jahreszeit, in unseren Königreichssaal, einfach um „Weihnachtsgrüße“ auszusprechen. Warum? Weil er gehört hatte, dass sich viele Gehörlose im „JW-Haus“ — unserem Königreichssaal — versammeln. Nach der Zusammenkunft merkte er jedoch, dass Jehovas Zeugen anders sind, und nahm das Angebot an, die Bibel zu studieren. Einige Tage später zeigte er unseren Brüdern zwei Bilder, die er von einem muslimischen Religionslehrer bekommen hatte. Eines zeigte eine Person, die regelmäßig betet und in den Himmel kommt. Das andere, eine Person, die nicht betet und in der Hölle endet. Unser Bruder zeigte ihm sofort ein Video in Indonesischer Gebärdensprache, das erklärt, dass es für unseren liebevollen Gott unmöglich ist, Menschen ewig in der Hölle zu quälen. Nachdem Suwono das Video gesehen hatte, zerriss er das Papier und sagte: „Die Bibel hat recht. Jehovas Zeugen haben recht.“ Trotz großem Widerstands und vieler Herausforderungen ließ er sich schließlich taufen.
Wir freuen uns, dem treuen und verständigen Sklaven helfen zu dürfen, geistige Speise zur rechten Zeit für Menschen von allen Arten bereitzustellen. Und wir hoffen, dass noch viele mehr Jehova kennenlernen und ihm bis zum Ende treu bleiben.
RECHTSABTEILUNG & ABTEILUNG FÜR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Die Zusammenarbeit mit Regierungsbeamten in einem multiethnischen, weitläufigen Inselstaat erfordert von den Brüdern in der Rechtsabteilung viel Flexibilität und Ausdauer. Viele Inseln haben ein gewisses Maß an Autonomie, das ihnen von der Zentralregierung gewährt wurde. Das bedeutet, dass die Vorschriften in den einzelnen Provinzen zum Teil sehr unterschiedlich sein können. In Indonesien leben etwa 280 Millionen Menschen, verteilt auf 38 Provinzen.
Neben Fällen, die Strafverfolgungsbehörden oder Gerichtsverfahren betreffen, begegnen wir auch Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit verschiedenen staatlichen Stellen. Doch trotz dieser Schwierigkeiten haben wir schon unzählige Male erlebt, wie Jehovas Name geehrt wurde — etwa durch die Wertschätzung, die Regierungsbeamte zeigen. Häufig loben sie unsere respektvolle und kooperative Vorgehensweise.
Ein Beispiel stammt aus einem Provinzbüro des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten. Dort lobte man uns ausdrücklich dafür, dass wir immer vollständige und gut organisierte Anträge einreichen. Das erleichtert deren Bearbeitung erheblich. Ein weiteres Beispiel: Als die Einwanderungsbehörde (Immigration) von papierbasierten Verfahren auf ein Online-System umstellte, nahmen wir uns Zeit, das neue System gründlich kennenzulernen. Tatsächlich fragte uns einmal ein Beamter einer örtlichen Immigrationsbehörde um Rat bei einer Funktion des Systems — weil wir sie bereits erfolgreich angewendet hatten, während sie selbst noch dabei waren, das System zu erlernen.
Wenn ihr diesen Bereich verlasst, seht ihr die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit. Diese arbeitet eng mit der Rechtsabteilung zusammen um den Kontakt zu Regierungsbeamten, den Medien und, wenn nötig, auch zu akademischen Einrichtungen zu pflegen und korrekte Informationen über Jehovas Zeugen weiterzugeben.
GESCHICHTSTAFELN
In der Dienstabteilung haben wir erwähnt, dass die Schule für Königreichsverkündiger im Bibelschulzentrum in der Stadt Bogor stattfindet, etwa 60 Kilometer von hier entfernt. Das Gebäude wurde während der Zeit gebaut, als das Werk in Indonesien verboten war (von 1976 bis 2001). Es diente über zwei Jahrzehnte lang als Zweigbüro.
Wegen des Verbots wurden die Gebäude in einer abgelegenen, unauffälligen Gegend errichtet, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Nach der Fertigstellung wurde die Anlage offiziell als Ausbildungszentrum bezeichnet. Diese Zweiggebäude ähneln viel eher einem klassischen Bethelkomplex, bei dem mehrere Gebäude eng beieinander in einem kleinen Areal stehen. Unsere heutigen Zweiggebäude unterscheiden sich daher deutlich in der Anordnung! Aber nicht nur das — auch die Atmosphäre war damals ganz anders. Die Bethelarbeit musste sehr diskret ausgeführt werden. Die Nachbarn wussten nicht, um was für eine Einrichtung es sich tatsächlich handelte, und die Betheliten predigten nicht in der näheren Umgebung, um keine Aufmerksamkeit auf unsere Aktivitäten dort zu ziehen.
DIENSTABTEILUNG
Willkommen zur Dienstabteilung! Die Dienstabteilung nimmt einen großen Bereich auf dieser Etage ein. Das passt gut, denn wenn im Predigtdienst viel los ist, ist auch diese Abteilung besonders beschäftigt.
Zurzeit gibt es in unserem Land fast 33.000 Verkündiger und jeden Monat sind rund 7.500 unserer Brüder und Schwestern in einer Form des Vollzeitdienstes tätig — als Allgemeine oder Sonderpioniere, als Missionare oder als Kreisaufseher. Das entspricht 23% aller Verkündiger im Land.
Unser Gebiet ist ein riesiges Archipel mit etwa 17.000 Inseln, das sich 5.000 Kilometer von West nach Ost erstreckt. Viele Verkündiger leben in großen Städten, aber es gibt auch viele kleine und abgelegene Versammlungen und Gruppen welche über das ganze Zweiggebiet verstreut sind. Manche liegen an schwer erreichbaren Orten wie zum Beispiel mitten im Ozean, in bergigen Regionen oder in dicht bewaldeten Gebieten. Trotz dieser besonderen Herausforderungen hat Jehova das Predigtwerk im ganzen Gebiet reich gesegnet. In den letzten 10 Jahren wurden 10.000 Personen getauft, darunter viele in abgelegenen Gegenden.
Die Schule für Königreichsverkündiger (SKE) trägt zum Wachstum im Gebiet bei. Jedes Jahr werden 4 bis 5 Klassen in unserem Zentrum für Bibelschulen außerhalb von Jakarta unterrichtet. Viele Absolventen werden als Sonderpioniere auf Zeit eingesetzt und in weit entfernte Gebiete gesandt.
Im Jahr 2023 gab es in ganz Indonesien eine besondere Predigtaktion. Mehr als 5.000 Brüder und Schwestern predigten in über 130 Gebieten. Die Ergebnisse waren wirklich ermunternd — es wurden über 2.000 Bibelstudien begonnen. In einem Ort allein begann die Gruppe in nur einer Woche mehr als 125 Bibelstudien. Indonesier sind für ihre Freundlichkeit bekannt, daher ist es recht leicht, ein Gespräch zu beginnen. Diese warme und offene Art trug viel zum Erfolg der Aktion bei.
BETHELBÜRO & LOKALE PLANUNGS- UND BAUABTEILUNG (LDC)
Herzlich willkommen, liebe Brüder und Schwestern! Dieser Büroraum wird normalerweise vom Bethel-Büro genutzt. Hier könnt ihr alle Zweiggebäude sehen, für die das Bethel-Büro verantwortlich ist. In den letzten Jahren wurden wir mit Bauhelfern aus anderen Ländern gesegnet, welche uns beim Renovierungsprojekt des Zweigbüros unterstützt haben. Während dieser Renovierungszeit musste unser Zweig zusätzlich zur Bethelfamilie etwa 60% mehr Bauhelfer unterbringen. Deshalb war diese Abteilung besonders beschäftigt: Sie musste die Bauhelfer koordinieren, für ihre Bedürfnisse sorgen und gleichzeitig sicherstellen, dass alle üblichen Bethel-Abläufe weiterhin reibungslos funktionieren.
Bei diesem ersten Halt unserer Führung freuen wir uns, euch etwas über unsere Lokale Planungs- und Bauabteilung (LDC) zu berichten. Das LDC-Büro befindet sich in einem anderen Gebäude, das heute nicht für Führungen geöffnet ist. In dieser Ausstellung seht ihr viele verschiedene Königreichssaal-Typen, die in unserem Gebiet gebaut wurden – darunter auch ein vereinfachter Königreichssaal – sowie die vielen Schritte, die nötig sind, um eine rechtliche Baugenehmigung zu erhalten. Außerdem gibt es 3D-Modelle von Königreichssälen in unterschiedlichen Bauphasen. Ihr könnt gern Fotos von der Ausstellung machen, um euch später in Ruhe alle Details anzuschauen. An dieser Stelle möchte ich gerne eine Erfahrung erzählen, welche diese Abteilung von einem Königreichssaal-Bauteam auf der Insel Nias erhielt – einer kleinen Insel etwa 1.000 km von Jakarta entfernt.
Ein Mann kam immer wieder an der Baustelle des Königreichssaals vorbei und bemerkte die vielen Arbeiter mit ihren neongrünen und orangefarbenen Sicherheitswesten. In Indonesien halten sich weltliche Baumannschaften nur sehr wenig an Sicherheitsstandards. Sie tragen, was sie wollen – manchmal nur Sandalen oder arbeiten sogar mit nacktem Oberkörper. Deshalb fällt es sehr auf, wenn unsere Brüder richtige Schutzausrüstung tragen, selbst wenn es sich um etwas so Wesentliches handelt, wie Helme und Warnkleidung. Genau das passierte hier. Eines Tages fragte der Mann schließlich: „Von welcher Firma kommen diese Leute? Sie wirken so organisiert und nehmen Sicherheit richtig ernst!“ Einer unserer Brüder erklärte: „Sie gehören zu keiner Baufirma – es sind Jehovas Zeugen. Sie helfen freiwillig und kommen aus ganz Indonesien.“ Der Mann war verblüfft und sagte: „Wow, in meiner Kirche arbeiten wir nie so gut zusammen. Da gibt es immer Drama – ein Problem nach dem anderen.“ Er war so beeindruckt von dem, was er sah, dass er bis heute gern Besuche empfängt. Das zeigt, dass scheinbar kleine Dinge – wie unsere Schutzausrüstung – ein wunderbarer Ausgangspunkt für ein Zeugnis sein können. Und wir wissen: Für Jehova ist Sicherheit nie eine Kleinigkeit.
LOBBY
Willkommen in unserem „Zweigbüro in den Wolken“ im 31. Stock. Dieses Kunstwerk aus Holz wurde in der Stadt Jepara in Zentraljava vollständig von Hand geschnitzt. Die Szene kommt euch bestimmt bekannt vor – es ist das Paradiesbild von den Seiten 2 und 3 der Broschüre Höre auf Gott. Wie ihr sehen könnt, ist es ein sehr filigranes Kunstwerk. Deshalb bitten wir euch, es nicht zu berühren. Es wurde aus zwei Stämmen Teakholz gefertigt und wiegt etwa 250 kg. Der Schnitzer benötigte ungefähr sieben Monate, um es fertigzustellen. Als es dann endlich hier in den 31. Stock gebracht wurde, brauchte es acht Erwachsene, um dieses Kunstwerk anzuheben und sicher an der Wand zu befestigen.